Landschaftsgärtner Patrick Büch

Interview mit Patrick Büch

Jobportrait

Mit einem Job als Ungelernter konnte ich herausfinden, wie die Branche tickt.

Mit einem Praktikum oder einem Probetag stellst du schnell fest, ob dich die Begeisterung für eine bestimmte Tätigkeit packt oder nicht. Außerdem findest du heraus, ob der eine oder andere Job wirklich den Klischees entspricht, die sich hartnäckig in der breiten Öffentlichkeit zu diesen Berufsbildern halten.

Als Ungelernter arbeitete Patrick Büch im Garten- und Landschaftsbau. Mit diesem Job begann seine Karriere in der Branche, denn ihm fiel auf, dass es hier viele interessante Tätigkeiten zu entdecken gibt. Mittlerweile ist Büch ausgebildeter Landschaftsgärtner und Stellvertretender Geschäftsführer des Verbands Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e. V.

Mehr zu seinem eigenen Werdegang und zu den Besonderheiten des Garten- und Landschaftsbaus erzählt Büch im folgenden Interview.

Wann hast du dich das erste Mal bewusst mit deiner Berufsfindung beschäftigt?

Die Frage, was ich eigentlich werden und machen will, stellte ich mir das erste Mal nach meinem Zivildienst. Ich glaube, in diesem Alter beginnt man, sich erst so richtig mit seiner beruflichen Zukunft zu beschäftigen. Der erste Schritt, den ich machte, war, mich für einen Job im GaLaBau zu entscheiden.

Diese Tätigkeit war für dich so etwas wie ein Türöffner?

Ja, nach meinem Abitur und dem Zivildienst half mir der Job im Garten- und Landschaftsbau, erste berufliche Erfahrungen zu sammeln. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich mir zunächst nicht vorstellen, längerfristig in der Branche zu arbeiten – bis ich es dann selbst ausprobiert hatte und schnell merkte, wie vielseitig der GaLaBau doch ist.

Und dann bin ich auch im Garten- und Landschaftsbau geblieben. Mittlerweile bin ich gelernter Landschaftsgärtner, Landschaftsbau-Ingenieur, stellvertretender Geschäftsführer beim Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Niedersachsen-Bremen e. V. und technischer Berater der Mitgliedsbetriebe für die Bereiche Normen, Richtlinien und Regelwerke sowie Abrechnungsvorschriften.

Praktika und Probetage sind also wichtig für die eigene berufliche Zukunft?

Ich denke, diese Formate sind ideal, um in den Beruf zu schnuppern und erste Erfahrungen zu sammeln - und das nicht nur für junge Menschen, wie ich es war, sondern gerade auch bei Personen, die zuvor einen anderen Beruf ausgeübt haben und sich überlegen, in den GaLaBau zu wechseln. Sie sollten zumindest einen Probetag in einem GaLaBau-Betrieb gemacht haben. So können sie herausfinden, ob der Garten- und Landschaftsbau etwas für sie ist und welche seiner vielen Tätigkeiten zu ihnen passt.

Dein Werdegang zeigt bereits, dass der Garten- und Landschaftsbau sehr vielseitig ist.

Ja, man kann zwischen zahlreichen Tätigkeitsfeldern wählen. Das macht die Branche so reizvoll für WechslerInnen, denn ein Quereinstieg ist gar nicht so schwer.

Die Motivation, sich auszuprobieren und der Wille, bei der Arbeit anzupacken, gelten allerdings als Grundvoraussetzungen. Als vorteilhaft erweisen sich ebenfalls praktische Fähigkeiten oder erste berufliche Erfahrungen in einem Handwerk.

Das Schöne am GaLaBau ist, dass die Anstrengungen und Kräfte, die man in seine Arbeit steckt, sichtbar bleiben. Mit dem eigenen Schaffen gestalte ich Gärten, Landschaften und Parkanlagen, die in der Regel mehrere Jahre überdauern. Es gibt nicht viele Branchen, in der die eigenen Arbeitsergebnisse so lange existieren.

Der Wechsel in den GaLaBau ist, wie du sagst, nicht schwer. Was bewegt deiner Meinung nach Personen, dorthin zu wechseln?

Es gibt Wechselwillige aus anderen Branchen, QuereinsteigerInnen, die nach einigen Jahren im Beruf ihre Tätigkeit und ihre beruflichen Entscheidungen infrage stellen. Manchmal sehen sie keinen Sinn mehr in dem, was sie in ihrem Beruf tun oder ihre Erfahrungen aus der Pandemie war der Auslöser. Darüber hinaus gibt es immer mehr Menschen, die sich danach sehnen, etwas mit den eigenen Händen zu erschaffen und zu gestalten. Für diese Menschen bietet der Garten- und Landschaftsbau Perspektiven.

Was den GaLaBau darüber hinaus auszeichnet, ist die Arbeit im Team. GaLaBau ist „Teamsport“, denn man arbeitet immer gemeinsam an einem Projekt. Und da zählt jeder mit seinen Erfahrungen und Fähigkeiten. Auch wenn die Persönlichkeiten unterschiedlich sind - das Team arbeitet gemeinsam an einem Ziel.

Welche Wege sollten angehende WechslerInnen nutzen, wenn sie sich bewerben?

Hier gibt es viele verschiedene Möglichkeiten. Natürlich die Recherche im Internet. Es gibt aber auch Interessierte, die direkt an unseren Landesverband herantreten via Social Media oder direkt per Telefon und uns Fragen rund um Beruf und Karriere stellen.

Wer im GaLaBau Fuß fassen will, muss also nicht den klassischen Bewerbungsweg gehen oder den Kontakt via Facebook oder Twitter wählen. Man kann weitaus praktischer denken, zum Hörer greifen und mit einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb telefonieren. Betriebe findet man einfach mit der Fachbetriebssuche des Verbandes. Ein Praktikum oder ein Probetag ist so schnell organisiert.

Was sollten WechslerInnen und BewerberInnen unbedingt mitbringen?

Die wichtigste Eigenschaft, die du haben und unter Beweis stellen solltest: Begeisterung für den Beruf und die Motivation, sich einzufinden und auszuprobieren.

Nimm gerne mit uns Kontakt auf, wenn du Fragen zu unserer Branche oder deinem Wechsel hast. Falls du bereits auf der Suche nach einem passenden Betrieb oder einem Job bist, solltest du unbedingt einen Blick in unsere Stellenbörse werfen.

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