Jamine Mupia arbeitet im Garten und Landschaftsbau Betrieb Eranthis

Vorbereitung auf den GaLaBau: in Nambia

Jamine Mupia lebt seit rund zweieinhalb Jahren in Deutschland

Jamine ist 21 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Namibia, wo er schon im Walldorf -Kindergarten Deutsch gelernt hat. In seinen letzten beiden Schuljahren belegte er Gartenbau als Schulfach. Seine Leidenschaft und sein Engagement für das Gestalten und Pflegen von Grünflächen war damit früh geweckt.

Jamine Mupia aus Namibia arbeitet jetzt im Garten- und Landschaftsbau

Klassensprecher aus Namibia

Nach einer kurzen Pause absolvierte er ein Freiwilliges Soziales Jahr in Deutschland. Diese Zeit half ihm, sich im neuen Land zu orientieren, Erfahrungen zu sammeln und Kontakte zu knüpfen. Heute macht er eine Ausbildung im GaLaBau bei der Firma Eranthis OHG in der Holledau, ist Klassensprecher und hat das erste Ausbildungsjahr erfolgreich abgeschlossen.
Jamine zeigt damit, wie junge Menschen aus dem Ausland erfolgreich ihren Platz in der Branche finden können.

Integration mit Geduld und Unterstützung

Ein zentrales Erfolgsrezept für eine gelingende Integration ist nach dem Firmeninhaber Herr Kruth die „Eichhörnchen-Taktik“: Schritt für Schritt vorgehen. Dass dabei viel persönliche Unterstützung firmenseitig notwendig ist, haben wir geahnt, betont Frau Gottschalk-Kruth – Assistentin der Geschäftsführung und Personalverantwortliche. 

Als Auszubildender arbeitet Jamine bereits tatkräftig mit

Sie half bei der Wohnungssuche, bei der Beantragung von Wohngeld und Berufsausbildungsausbildungsbeihilfe, sowie bei der Erlangung der Aufenthaltserlaubnis.
Unterstützt wurde sie hierbei von Frau Liebe, der Willkommenslotsin des Galabau-Verbands. Sie kann schon vorab einschätzen, ob eine Einstellung rechtlich und praktisch möglich ist, und begleitet durch den Prozess.
Gerade Betriebe, die Azubis oder Mitarbeitende aus dem Ausland einstellen möchten, profitieren davon, wenn sie sich Unterstützung holen.

Jamine Mupia arbeitet gut im Team

Bürokratische Hürden: Eine Herausforderung für Betriebe

Die Realität zeigt aber auch: Der Weg ist nicht immer einfach. Ein Beispiel ist ein älterer Kollege aus dem Kosovo, der krankheitsbedingt aus dem Beruf ausscheiden musste. Sein Schwiegersohn wollte in den Betrieb einsteigen, brauchte dafür jedoch zunächst eine behördliche Erlaubnis, sich überhaupt bewerben zu dürfen. 

Der Antrag bei der Arbeitsagentur läuft bereits seit 9 Monaten – und ohne externe Hilfe wäre der Prozess kaum zu durchschauen gewesen.
Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Bürokratie für viele kleine und mittelständische GaLaBau-Betriebe eine große Hürde darstellen kann. Nicht jeder hat jemanden im Team, der sich durch den Papierkram kämpft. Hier braucht es dringend Vereinfachungen, um motivierte Fachkräfte aus dem Ausland schneller in Arbeit zu bringen.

Warum es sich dennoch lohnt

Trotz aller Herausforderungen lohnt es sich für Betriebe, den Weg zu gehen. Viele ausländische Bewerberinnen und Bewerber sind hochmotiviert und bringen bereits Vorerfahrungen mit – so wie Jamine, der schon in der Schule Gartenbau gelernt hat. Sie sehen im GaLaBau eine echte Chance für eine berufliche Zukunft in Deutschland und bringen Engagement und Lernbereitschaft mit.

Jamine Mupia arbeitet im Gartenbau

Gleichzeitig profitieren die Betriebe: In Zeiten von Fachkräftemangel sind motivierte Mitarbeitende aus dem Ausland eine wichtige Ressource. Unterstützung durch die Verbände, weniger bürokratische Hürden und praxisnahe Hilfen wie die Willkommenslotsen sind dabei entscheidend.

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